Obwohl 2021 der erste Machtwechsel von einer zivilen Regierung zu einer anderen erfolgte, bleibt der politische Weg Nigers sehr unsicher und anfällig für Instabilität. Trotz der anhaltenden Bemühungen der Regierung, oppositionelle Stimmen zu unterdrücken, gibt es weiterhin eine widerstandsfähige Zivilgesellschaft und lautstarke Medien.
Niger kämpft nach wie vor mit einer komplexen wirtschaftlichen Situation, die von einer wachsenden Schuldenkrise und einer ineffizienten und korrupten Staatsbürokratie geprägt ist. Obwohl in den kommenden Jahren mit einem Anstieg der Ölexporte gerechnet wird, gibt es kaum Anzeichen für eine Verbesserung der nigrischen Wirtschaft. Der Zuwachs von Hilfsgeldern hat für die Mehrheit der Bevölkerung noch keine wesentliche Verbesserung gebracht.
Niger ist eine der am schnellsten wachsenden Gesellschaft der Welt und hat damit eine der jüngsten Bevölkerungen des afrikanischen Kontinents. Paradoxerweise ist die Jugend im Parlament und in den Führungspositionen der politischen Parteien kaum vertreten.