Mit den Wahlen im Mai 2023 endete die Amtszeit von General Prayuth Chanocha als thailändischer Premierminister. Seine Amtszeit basierte auf einer Junta-Verfassung und Wahlen, die weder frei noch fair waren. Während des Berichtszeitraums wandte die Regierung drakonische Gesetze an, die Polizei und Militär ermächtigten, die zunehmenden Studentenproteste und Forderungen nach weitreichenden Reformen zu unterdrücken.
Trotz des Abklingens der Pandemie im Jahr 2022 bleibt die thailändische Wirtschaft fragil. Das Wirtschaftswachstum, das zum Teil auf dem Tourismus beruht, gewinnt nur langsam an Schwung. Das anhaltend hohe Maß an Ungleichheit in Thailand ist tief verwurzelt, weshalb bestimmte Teile der Gesellschaft marginalisiert sind und ihnen ein angemessenes Bildungs- und Gesundheitsniveau verwehrt bleibt. Darüber hinaus leidet ein großer Teil der thailändischen Bevölkerung weiterhin unter Armut, sozialer Ausgrenzung oder Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, der ethnischen Zugehörigkeit oder der geografischen Lage.
Obwohl der thailändische Staat versucht hat, seine strategischen Kapazitäten zu verbessern, in dem er seine politischen Maßnahmen nach Prioritäten ordnete und organisierte, wurden Ziele wie Korruptionsbekämpfung und Eindämmung der Umweltverschmutzung durch mächtige wirtschaftliche Interessen behindert.