Der Berichtszeitraum war geprägt von zwei ideologisch gegensätzlichen Regierungen mit jeweils unterschiedlichen Regierungsansätzen und Beziehungen zur Zivilgesellschaft. Bis zum Superwahljahr 2022 regierte eine Rechtskoalition mit Dekreten und nicht mit parlamentarischen Beschlüssen. Dies führte nicht nur zu einem aufgeheizten politischen Klima, sondern führte schließlich zu einem Wechsel der Parlamentsmehrheit und im Amt des Staatsoberhauptes.
Die slowenische Wirtschaft erholte sich im Jahr 2021 rasch dank umfangreicher staatlicher Interventionen, die zur Aufrechterhaltung einer relativen finanziellen Stabilität beitrugen. Die Übernahme der pandemiebedingten finanziellen Belastung durch die Regierung führte jedoch zu einem erheblichen Anstieg der Staatsverschuldung. Darüber hinaus hat die Energiekrise nach der russischen Invasion in der Ukraine die Inflationsrate in die Höhe getrieben.
Ein dringliches Problem ist die Reform des Gesundheitswesens, insbesondere aufgrund der Alterung der Bevölkerung. Für eine erfolgreiche Gesundheitsreform muss die Regierung eng mit der Opposition zusammenarbeiten und verschiedene potenzielle Veto-Akteure überwinden.