Der 2021 wiedergewählten Regierung ist es bisher nicht gelungen, die langjährigen Hauptprobleme des Kosovo adäquat anzugehen. Intrigen der alten politischen Elite, eine langsame Reformdynamik der Regierung und geringe Fortschritte bei der internationalen Anerkennung sowie dem EU-Beitritt haben die Transformation des Landes verlangsamt.

Trotz Pandemie, politischer Konflikte, hoher Arbeitslosigkeit und sehr hoher Inflation war die wirtschaftliche Erholung stärker als erwartet. Im Jahr 2021 stieg das BIP aufgrund des positiven Konsumverhaltens, des Tourismus der kosovarischen Diaspora und der Rückführung von Flüchtlingen, ging aber 2022 aufgrund höherer Importpreise für Energie und Nahrungsmittel wieder zurück.

Zu den Problemen, die dringend einer Lösung bedürfen, gehören Korruption, eine nicht funktionierende Verwaltung, hohe Luftverschmutzung, ein mangelhaftes Bildungssystem, das Fehlen eines Abkommens mit der EU über die Visaliberalisierung, die schwindende Anerkennung der Staatlichkeit des Kosovo durch die internationale Gemeinschaft und die Pattsituation im EU-geführten Dialog mit Serbien.

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