Das hart-autokratische Regime Nordkoreas hält weiterhin an einer familienbasierten Nachfolgelogik fest. Im Jahr 2021 wurde Kim Jong-un wie zuvor schon sein Vater zum Generalsekretär der Partei gewählt. In der Außen- und Sicherheitspolitik verfolgt Kim Jong-un einen äußerst aggressiven Ansatz und droht anderen Ländern weiterhin mit der Entwicklung von Atomwaffen.
Die COVID-19-Pandemie und die Grenzschließung haben sich in hohem Maße negativ auf die Wirtschaft des Landes ausgewirkt. Internationalen Berichten zufolge hat sich der Lebensstandard erheblich verschlechtert und es besteht weiterhin eine humanitäre Krise. Gleichzeitig ist die Korruption gestiegen und viele Menschen brechen die Regeln, um zu überleben.
Die Spannungen zwischen der neuen südkoreanischen und der nordkoreanischen Regierung nahmen im Berichtszeitraum zu. Nach der russischen Invasion in der Ukraine bemühte sich Pjöngjang um eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit mit China und Russland und behielt seine harte Haltung gegenüber den USA und Südkorea bei.