Die Demokratische Republik Kongo (DR Kongo) verzeichnet unter Präsident Félix Tshisekedi keine wirklichen politischen Fortschritte. Nach wie vor gibt es Menschenrechtsverletzungen, politische Korruption und äußerst schwache staatliche Strukturen. Trotz mehrerer Militäroperationen ist das staatliche Gewaltmonopol in einigen Teilen des Landes fragil. Dies ist insbesondere auf die Rebellengruppe M23 zurückzuführen, die derzeit mehrere Gebiete besetzt hält und weiterhin Gewalt ausübt.
Obwohl die DR Kongo im Beobachtungszeitraum eine positive wirtschaftliche Entwicklung zu verzeichnen hatte, bleibt die Mehrheit der kongolesischen Bevölkerung sehr arm. Ein Grund dafür ist, dass die Eliten des Landes mehr mit der ständigen Plünderung öffentlicher Gelder zur persönlichen Bereicherung beschäftigt sind als mit dem Aufbau einer nachhaltigen Marktwirtschaft.
Um die Kooperationen mit internationalen Geberstaaten aufrechtzuerhalten, setzt die Regierung eher auf kurzfristige Maßnahmen als auf langfristige Entwicklung.
Für die Regierung ist es wichtig, die Zusammenarbeit mit den internationalen Gebern aufrechtzuerhalten. Präsident Tshisekedi hat das internationale Ansehen des Landes und die Zusammenarbeit mit seinen Partnern verbessert. Die Regierung priorisiert jedoch eher kurzfristige Maßnahmen als langfristige Entwicklung und ist nicht in der Lage, einen geeigneten Aktionsplan zu formulieren sowie umzusetzen, um den sozialen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungsprozess des Landes in Gang zu bringen.