Die Demokratie in Bhutan blieb im Berichtszeitraum stabil. Allerdings verhinderten Auseinandersetzungen zwischen dem Nationalrat und der Nationalversammlung die Verabschiedung einiger Gesetze. Die Regierung musste daher auf Verordnungen zurückgreifen, um die von ihr als notwendig erachteten Reformen vorzunehmen.
Wirtschaftlich bleibt Bhutan durch seine starke Abhängigkeit von Wasserkraft, einen stagnierenden Privatsektor und eine steigende Jugendarbeitslosigkeit eingeschränkt. Weitere Herausforderungen für die Wirtschaft des Landes sind die schwindenden indischen Währungsreserven und Devisen sowie der zunehmende Mangel an Arbeitskräften in wichtigen Bereichen wie Gesundheit und Bildung.
Die COVID-19 Pandemie hatte die Umsetzung anstehender politischer Maßnahmen unterbrochen, insbesondere in den Bereichen Bildung und Wirtschaft sowie hinsichtlich der Ziele des 12. Fünfjahresplans. In letzter Zeit wurden Bedenken hinsichtlich ineffizienter Abläufe und Korruption im öffentlichen Dienst geäußert. Dennoch waren die Bemühungen zur Modernisierung des öffentlichen Sektors relativ erfolgreich und werden fortgesetzt.